Alfred Hrdlicka

1928 – 2009

In drastischer und schonungslos realistischer Bildsprache zeigt der Bildhauer, Maler und Graphiker Alfred Hrdlicka dunkle, bestialische Abgründe sowie menschliche Grenzerfahrungen, die sich vor dem politisch informierten und engagierten Künstler auftun. Geprägt von der NS-Diktatur und dem II Weltkrieg, in dem sein Bruder vor Leningrad fiel und sein Vater als sozialistischer Funktionär aktiv im Wiener Untergrund tätig war, macht er in der Darstellung schmerzvoller Einzelschicksale und der Untiefen im Menschen Böses, Monströses sowie Ausbrüche aus gesellschaftlichen Fugen fassbar und sichtbar.

alfred_hrdlicka_sterbender
Alfred Hrdlicka, Sterbender, 1955/58/59 (drei Arbeitsabschnitte)
Bronze, Auflage: 6 Expl.
Höhe: 207 cm, Levin 18 a
Öffentlich aufgestellt:
Stuttgart, Stauffenbergplatz, hinter Altem Schloss
Wien, Gesiba (Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft)
Bremen, Waller Heerstraße vor Waller Friedhof
In öffentlichen Sammlungen: Sammlung Würth (Steinfassung)

Alfred Hrdlicka, "Wie ein Totentanz" – Die Ereignisse des 20. Juli 1944, Blatt XLIX: Dr. Goerdeler,
Graphikzyklus, 53 Radierungen, alle Blätter signiert, Auflage: 30 Exemplare (+ 20 Expl. für Italien)